ARRIVAL CITY VIENNA
Wie eine Stadt und ihre BewohnerInnen gemeinsam wachsen können
In diesem ganzjährigen Projekt beschäftigten sich SchülerInnen im Alter von 13 Jahren mit dem Thema Migration und dem damit schon immer einhergehenden städtebaulichen Wandel der Stadt Wien. Anhand von historischem wie aktuellem Kartenmaterial sowie im Rahmen von Exkursionen zu Stadtteilen aus verschiedenen Epochen wie Gründerzeit, rotes Wien und einem aktuellen Stadtentwicklungsgebiet, das sog. Sonnwendviertel, wurde untersucht, wie in städtebaulicher Hinsicht mit Migration umgegangen wurde und in welcher Weise in dieser Hinsicht für die Zukunft geplant und gebaut wird.
Im weiteren Projektverlauf stand der 'Heimat'-Bezirk der SchülerInnen im Fokus: Ausgehend von ihrer eigenen Wahrnehmung werden Forschungsfragen zum Thema "Orte der Migration und Integration im 2. Bezirk" entwickelt und mit Hilfe einer Karte und einer Umfrage an alle SchülerInnen der Schule herangetragen. Die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse wurde von der Klasse genutzt um sich mit möglichen notwendigen städtebaulichen Veränderungen im Bezirk auseinanderzusetzen und dies mit Hilfe von Stadtmodellen zu veranschaulichen.
Die Beschäftigung der SchülerInnen mit den Themen Migration, Wohnen und Stadtentwicklung ist von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz. Durch Exkursionen im Wiener Stadtraum und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Wohnumfeld wird der persönliche Zugang der SchülerInnen zu diesen Themen angesprochen und damit der Einfluss von städtebaulichem Wandel auf das eigene Leben in der Stadt unterstrichen.
Das Projekt "Arrival City Vienna" ist als zeitgenössischer kunstpädagogischer Zugang zu Diversität und kulturellem Wandel zur Präsentation bei der Konferenz der International Society for Education through Art (InSEA) im Juni 2018 in Helsinki angenommen. Der Konferenzbeitrag in Form einer visuellen Präsentation wird von den SchülerInnen selbst konzipiert und gestaltet. Weiters werden in einem Hands-On Workshop den KonferenzteilnehmerInnen die Methode der von den SchülerInnen selbst zu entwickelnden Forschungsfragen zu ihrem Stadtteil vermittelt werden.
Dem Projekt liegt der Wanderklassen-Fokus Wien gestern - heute - morgen zugrunde.
InSEA
Im Juni 2018 findet in Helsinki/Espoo an der Aalto-Universität der europaweite InSEA-Kongress INTERVENTIONS statt.
InSEA: worldwide society of art educators concerned with education through art. InSEA Website
Das Projektteam Zirkusgasse/Wanderklasse wurden eingeladen, das Projekt' Arrival City Vienna' anhand einer Präsentation und eines Workshops im Rahmen dieses Kongresses vorzustellen und zu diskutieren.
Die Präsentation erfolgt durch einen Stopp-Motion-Film über das Projekt, welchen die Schülerinnen und Schüler selbst gestaltet haben. Hier ist der Link zu Vimeo oder hier:
ENGLISH SUMMARY
ARRIVAL CITY VIENNA
A students’ project focusing on Immigration and Urban Development
‘Arrival City Vienna’ was an art educational project at GRg II Zirkusgasse, a Viennese secondary school. The project was a cooperation between the school and the “Wanderklasse”, a non-profit organization with focus on built environment education. It was realized in 2018 with students at the age of 13 years. The main aim of the project was to introduce students to reflecting on cultural changes by dealing with topics of immigration and urban development.
The term ‚Arrival Cities’ characterizes the phenomenon of urbanization as a result of migration movements into cities. As the migration movement in Europe increased in 2015, particular attention has been drawn to this phenomenon. ‚Arrival City Vienna’ addressed questions of cultural and economic changes as well as challenges and opportunities of this development.
By analyzing historical and current city maps of Vienna, the students concentrated on the following questions: Who arrived in Vienna in the past and who arrives today? What were/are the reasons for people to move to Vienna? Where did/do immigrants usually live and how were/are their living conditions? After having reflected the role of Vienna as an arrival city at different decades and their own migration background, the students focused on analyzing urban spaces improving social cohabitation in their school district: They defined research questions, conducted a survey in school and interviewed district’s inhabitants.
To focus on Vienna’s migration history, different housing areas at Vienna’s 10th district were visited: Starting with examples of the so called ‘Gründerzeit’ at the end of the 19th century, different steps of urban development were discussed by analyzing housing areas of the 1930s and the 1950s. With the so called ‘Sonnwendviertel’, one of Vienna’s current main urban development places was visited. It shows the contemporary concept of housing areas in Vienna with its focus on social cohabitation.
At the end of the project, a group of students realized a short video for presentation at the InSEA conference at Helsinki, June 2018.
PROJEKTPARTNERiNNEN
SCHULE / KLASSE
GRG II Zirkusgasse, 3b
LEHRPERSON // WISSENSCHAFTL. BEARBEITUNG
Silke Pfeifer
PROJEKTIDEE UND DURCHFÜHRUNG
Sibylle Bader, Wanderklasse
PROJEKTZEITRAUM
Schuljahr 2017/18
KOOPERATTIONSPARTNERIN
Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) für den 2. Bezirk
PROJEKTFINANZIERUNG
Dieses Projekt wurde ermöglicht durch
Die Teilnahme der Wanderklasse bei InSEA wurde ermöglicht durch