GALLERY WALK

© Wanderklasse
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© Silke Pfeifer

Street Art in der Schule

Das RaumGestalten-Projekt aus dem Jahr 2022 „Zwischen(...)Raum. Aneignung durch temporäre Nutzung“ hat seit seiner Durchführung weite Kreise gezogen. Angeregt von den im Projekt entstandenen Gestaltungen im Schulhaus haben sich sowohl Klassen im (Kunst-)Unterricht als auch Schüler:innen individuell und informell an der Weiterführung beteiligt. Es sind künstlerisch interessante Gestaltungen mit starken Aussagen zu Jugendkultur, Politik, Klima etc. entstanden, aber teilweise auch vandalisch motivierte Kritzeleien. Im Sinne der Street Art stehen alle in Bezug zu bestehenden Gegebenheiten des Gebäudes (Risse im Putz, Wandnischen) und spiegeln Gefühle und Befindlichkeiten der Gestaltenden wider.

Diese Dynamik war nur möglich, weil die üblichen Regeln, die für ein Schulgebäude in gestalterisch Hinsicht gelten, außer Kraft gesetzt wurden: Das Gebäude in der Hegelgasse 14, welches der Schule als Ausweichquartier dient, wird im Juni 2024 wieder verlassen und einer umfassenden Sanierung unterzogen. Daher hatte die Schulleitung keine Einwände gegen diesen Aneignungsprozess. Im sanierten Schulhaus in der Zirkusgasse wird diese Art der ‚Narrenfreiheit‘ nicht mehr möglich sein.

Im Projekt 'Gallery Walk' wurden von den Schüler:innen einer 7. Klasse die entstandenen Werke dokumentiert und vermittelt und eine Diskussion zur Dynamik angeregt, die sich entwickeln kann, wenn geltende Regeln geändert werden und Nutzer:innen darauf regieren.

Schüler:innen der 7. Klasse erarbeiteten im Kunst-Unterricht kuratierte Touren durch das Schulgebäude, in welchen sie Bezug auf die Gestaltungen nehmen. Dh sie sichteten und analysierten das Gebäude systematisch und entwickelten ein Motto für ihre Tour, die sie fotografisch dokumentiert haben und durch Vergleiche mit der Kunst- und Architekturgeschichte aufgearbeitet haben. Die Ergebnisse werden (als Buch) ausgedruckt und in die neue Schulbibliothek einziehen.

Zum Abschlussevent des Projektes wurden schulinterne und -externe Personen (Vertreter:innen des OeAD, Lehrer:innen, Künstler:innen etc.) zu diesen geführten Touren eingeladen. Im Anschluss fand eine vom Projektteam vorbereitete Diskussion zur gesteuerten bzw. informellen Raumaneignung und ihren Auswirkungen statt. Dabei sollen Aspekte von Vandalismus, Littering und verstärkter Unruhe im Haus ebenso thematisiert werden wie das Potential von Gestaltungen, die im Sinne der Street Art als niederschwellige und inklusive Bereicherung des (öffentlichen) Raumes angesehen werden.

Pannel Diskussion:
Vasilena Gangkovska, Künstlerin
Margot Stöger, Direktorin Zirkusgasse
Barbara Feller, Vertreterin des OeAD
Olivia, Schulsprecher-Stv.in
Julia Schleritzko, KV der Projektklasse

Moderation: Sibylle Bader, Wanderklasse

Dieses Projekt wurde im Schuljahr 2024 durchgeführt:

PROJEKTBETEILIGTE
Schule
GRG Wien II Zirkusgasse im Ausweichquartier Hegelgasse 14, 1010 Wien
7. Klasse

Lehrerin
Silke Pfeifer

Künstlerin für Input bei Abschlussveranstaltung
Vasilena Gangkovska

Idee, Konzept und Vermittlung, gemeinsam mit der Lehrperson
Sibylle Bader

Ein Projekt aus der Reihe CultureConnected 2024.

Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.